19. Wissenschaftliche Jahrestagung in Soest, 2008

Das Thema der Tagung  lautete "South of the Border: Anglo-Hispanic Encounters in the Western/Anglo-Mexikanische Begegnungen im Western".

Vom 22. bis zum 25. Juni 2008 trafen sich im idyllischen westfälischen Soest rund 30 Westernfreunde aus den Vereinigten Staaten und aus ganz Deutschland. Die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Western / The German Association for the Study of the Western (GASW) hatte zu ihrer diesjährigen Jahrestagung eingeladen. Zahlreiche Vorträge und Präsentationen zum Tagungsthema "South of the Border: Anglo-Hispanic Encounters in the Western / Anglo-Mexikanische Begegnungen im Western" erlaubten es, den Teilnehmern vorhandene Kenntnisse zu vertiefen sowie viel Neues kennen zu lernen.

Kenneth E. Hall, Professor an der East Tennessee State University, bot in seinen Beiträgen (Keynote Lectures) zu den Themenbereichen "Literatur" und "Film" Grundlegendes zum Thema. Mit spezielleren Aspekten aus dem Bereich der amerikanischen Literatur beschäftigten sich Stephen L. Tanner (Ralph A. Britsch Humanities Professor emeritus of English, Brigham Young University in Provo, Utah), Birgit Hans (University of North Dakota) und Marga Munkelt (Westfälische Wilhelms-Universität, Münster), während Karl Jürgen Roth (Siegen), Hans Grunert (Dresden) und Franziska Dokter (Soest) deutsche oder europäische Autoren und ihr Mexikobild ins Zentrum ihrer Ausführungen rückten. So wurden u.a. Werke von Zane Grey, Max Brand, Gabriel Ferry, Gustave Aimard, Thomas Mayne Reid, Friedrich Gerstäcker, Karl May oder B. Traven eingehend vorgestellt.

Anglo-Mexikanische Begegnungen im Western sind jedoch nicht auf die Literatur beschränkt. Film und Musik bieten hier ebenfalls viele Anknüpfungspunkte. Max Oestersötebier (Münster) zeichnete in kurzweiliger Form die Entwicklungen im Bereich der Musik nach, für den klassischen Western stand John Sturges Die glorreichen Sieben [The Magnificent Seven (1960)] und Wolfgang Luley (Mitarbeiter des Katholischen Filmwerkes, Frankfurt) führte gekonnt in den italienischen Revolutionswestern Töte, Amigo [Quien sabe (1966)] ein. Ein Beitrag des bekannten Autors Thomas Jeier zum Thema Comancheros rundete das Programm ab.  Übers wissenschaftliche Programm hinausgehend bot sich zwischen den Vorträgen und während gemütlicher Zusammenkünfte an den Abenden viel Gelegenheit Einzelheiten auch im kleineren Kreis zu diskutieren, oder die eigene Westernsammlung zu ergänzen. Abgerundet wurde die Tagung durch eine sachkundige informative Stadtführung durch Soest von Franziska Dokter, die zudem die Aufgabe übernommen hatte, die Veranstaltung vor Ort zu organisieren.


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